5. Lösungsansätze aus Marktsicht

Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

5. Lösungsansätze aus Marktsicht 5.1 Optimierungsansätze für Ganzzugverkehre -> Adaptierung der AB-Ausstattung zur Steigerung der Zugauslastung durch längere oder schwerere Garnituren, z. B. durch Verlängerung der Ladegleise, Optimierung von Lade- und Lagerkapazitäten, Errichtung von Umschlaganlagen. -> Vereinfachung der AB-Bedienung z. B. durch Fernbedienung der Anschlussstelle, direkte Zugein- und -ausfahrt, z. B. durch Signalisierung, Umfahrungsmöglichkeiten. -> Senkung der Verschub- und Bedienkosten z. B. durch Outsourcing des AB-Eigen-betriebs, Funkfernsteuerung für Lok, Weichen, EK-Sicherung, Reduktion des Personalbedarfs u.a. durch multifunktional einsetzbare AB-Mitarbeiter. -> Optimierung des Bahnprodukts z. B. durch Kürzung der Beförderungszeiten, Straffung des Wagenumlaufs (raschere Be- und Entladung, verstärkten IT-Einsatz für die Planung und operative Abwicklung). 5.2 Optimierungsansätze für Einzelwagenverkehre -> Adaptierung der AB-Anlagen für Wagengruppen: Erhöhung der Ladelänge, der Umschlag- und Lagerkapazitäten. -> Kostensenkung Fahrverschub durch Funkfernsteuerlok, dispositives Fahren etc. -> Bündelung des Aufkommens von Kunden, die vom gleichen Verschub bedient werden, um ■ Vorhaltekosten beim EVU zu senken, ■ den Verschub besser auszulasten (Voraussetzung für marktfähige Preise), ■ den Versand-Rhythmus aller Kunden zu koordinieren bzw. zu flexibilisieren, ■ die Bedienzeiten dem Bedarf anzupassen und ■ die Wagenbewirtschaftung zu optimieren. -> Verlegung der AB-Bedienung in Tagesrandlagen. Bei ferngesteuerten Strecken könnten statt einer Tagesbedienung zwei Bedienfahrten in Tagesrandlagen (vor Beginn bzw. nach Ende des Personenverkehrs) angeboten werden für ■ markt-/kundenorientierte und/oder produktionskostenorientierte Bedienzeiten und ■ kürzere Beförderungszeiten. 5.3 KV-Lösungen im AB-Bereich -> Entwicklung von KV-Lösungen für AB: Langstrecke auf der Schiene, Nutzung der AB an einem Ende der Transportkette und Straßenzustellung oder -abholung am anderen Ende. -> Beladung der Container auf dem Güterwagen ohne Hubvorgang, z. B.: ■ Einsatz von Gefäßen, die für Beladung auf dem Waggon und Zustellung auf der Straße geeignet sind (Bulkcontainer mit Topbeladung, Container mit Seitentüren etc.) ■ Container mit Stirnverladung können auf Güterwagen be- und entladen werden, wenn sie auf Flachwagen an den Wagenenden so verladen sind, dass der mittige Teil der Wagenfläche von Staplern befahren werden kann (zu beachten: Auslastungsproblem!). -> Intermodale Techniken, die keinen Terminal erfordern (z. B. ACTS, Mobiler und ähnliche Produkte, für Sammel- und Distributionsverkehre, Entsorgungslogistik etc.).


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