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Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

Referenzsystem 3 Neue Kommunikationsformen Problemstellung/Ausgangslage Kommunikation in Angebotsplanung und operativer Abwicklung Kommunikation nach dem reinen „Besteller-Hersteller-Prinzip" funktioniert bei der Bahn-logistik aufgrund des hohen systembedingten Planungsaufwands nicht Planungsabweichungen werden im Vorhinein nicht ausreichend kommuniziert Automatisierung in der Kommunikation Möglichkeiten zur Automatisierung von Kommunikation bleiben ungenutzt AB-Anschlussstelle ist gleichzeitig Kommunikationsschnittstelle zwischen AB, EIU und EVU Technische Einrichtungen für signalisierte Betriebsabwicklung (wie im öffentlichen Netz) sind nicht vorhanden Frühzeitige Abstimmung von Wagenbereit-stellung, -reihung, -abstellung udgl. findet wegen ungenügender Datenvormeldung nicht statt Verzögerte oder späte Information über den Wagenstatus (z. B. freiwerdende Wagenkapazitäten) und den Wagenbedarf Kommunikation bei Anlagenplanung und -bewirtschaftung Förderstelle, EVU und EIU werden in die Planung zur Errichtung oder Erweiterung einer AB zu spät oder ungenügend eingebunden EIU führt Erhaltungs- oder Erneuerungsarbeiten ohne Abstimmung mit angrenzenden AB durch (bzw. umgekehrt) Auswirkungen Potenziell günstige Produktionslösungen werden nicht gefunden, weil das Verständnis für die Probleme des anderen und die Basis für Kompromisse fehlt Anpassungsprozesse erfolgen zu spät oder ungenügend; schwere Qualitätsmängel führen ggf. zu hohen Folgekosten Mehrfacherfassung bereits vorhandener Daten bietet Fehlerquellen bzw. Ursache für Verzögerungen und Produktionserschwernisse Umwegkommunikation ist zeitraubend und wegen möglicher Missverständnisse auch unter sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten nicht sinnvoll Komplizierte, zeitraubende Abwicklung bis hin zu Trassenengpässen und Unwirtschaftlichkeit der Produktion durch Personalmehrbedarf Verlagerung der Tätigkeiten zur kostengünstigsten Stelle (z. B. Infraknoten) findet nicht statt; zusätzliche Wagenleerfahrten udgl. sind unnötige Kostentreiber Hauptursache für Planungsprobleme und Ineffizienz bei der Waggonbewirtschaftung, Wagenmangel und unzuverlässigen Wagen-zulauf Schrittweises Vorgehen wird erschwert; fehlende Abstimmung führt entweder zu erhöhtem Planungsaufwand oder nicht bedarfsgerechten Anlagen Gleichzeitig mögliche Sanierungen der AB mit Bf-Sanierungen finden nicht statt; kostensparende Synergien in der Anlagenbewirtschaftung werden nicht genutzt Lösungsansatz Aufheben linearer Kommunikationsstrukturen; Ausrichtung der Kommunikation an die jeweiligen Anforderungen Zusammenarbeit der operativen Stellen aufwerten und vereinfachen; Institutionalisierung von „Trouble-Shooting"-Kommunikation Verstärkter Abgleich der Datenerfassungs-systeme; Erhöhung der Datenkompatibilität; Ausbau der IT-Systeme und Schnittstellen Bedarfsorientierte, individuelle, den jeweiligen örtlichen Erfordernissen angepasste Regelungen entwickeln; Voraussetzung für operative Vereinfachungen schaffen Einsatz einfacher, kostengünstiger AB-Sicherungsanlagen, die auch vom EIU anerkannt werden Verstärkter automatisierter Datentausch in mandantenfähigen Systemen zur Produktionsplanung zwischen EVU, AB und den jeweiligen Partnern Verstärkter automatisierter Datentausch in mandantenfähigen Systemen, in denen EVU, AB-Unternehmen und der Wagenbewirtschafter Statusmeldungen, Bestellungen etc. verwalten können. Durchführung einer Umfeldanalyse; Einbeziehung aller relevanten Stakeholder; Definition entsprechender Kommunikations- und Informationsstrukturen Verstärkte Zusammenarbeit der Infrastruktureigner EIU und AB im Bereich der Anlagen-erhaltung und -bewirtschaftung; Abstimmung und Koordination von Maßnahmen


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