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Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

Referenzsystem 4 Neue Anlagenstrategie Problemstellung/Ausgangslage alle Anschlussbahnen Werksinterne Ladestellen sind gleismäßig nicht erschlossen bzw. direkter Umschlag von der Produktion bzw. einem Lager auf Waggon ist nicht möglich Kapazitäten sind nicht auf Spitzenbedarf ausgelegt; die Bildung von Wagengruppen ist nicht möglich AB nicht oder nur teilweise elektrifiziert AB nur über Sägefahrten erreichbar bzw. an Gleise angebunden, von denen keine direkten Zugein- und ausfahrten möglich sind Anschlussweiche und Sperrschuh ortsbedient und schlüsselgesperrt, obwohl alle Anlagen im Bf ferngesteuert sind Keine moderne Signal- und Sicherungstechnik; Verständigung durch Handsignale, Funk oder Telefon, manuelle Bedienung der Weichen Ungesicherte EK im AB-Bereich Überdimensionierte Anlagen, zu teure Materialien (z. B. Anstelle von Gebrauchtmaterialien) Anschlussbahnen mit Eigenbetrieb Wagenübergabestelle ist Systemschnittstelle zwischen EVU und AB; die Beistellung zur Ladestelle ist Sache des AB-Unternehmers Eigenbetrieb erfordert umfangreiche Ressourcen (Lok, Lokschuppen, ausgebildete Mitarbeiter udgl.) Anschlussbahnen ohne Eigenbetrieb Beistellung ist Sache des EVU, die Wagenübergabestelle ist keine Systemschnittstelle, Verschub und Wagenhinterstellung erfolgen auf EIU-Gleisen Möglichkeiten zur Wagengruppenbildung (z. B. durch Verschubhilfsmittel) werden nicht genutzt Auswirkungen Hohe Umlade- bzw. Umschlagkosten oder teure werksinterne Logistik machen Schienenverkehr unwirtschaftlich Verzögerungen bei Ent- oder Beladung, zusätzlicher Verschub, Kosten für Wagen-hinterstellung udgl. E-Tfz erforderlich bei Ganzzügen oder schweren Wagengruppen -> Systembruch bei der AB-Bedienung erhöht Kosten beim EVU Hoher Verschubaufwand: Zeitverlust, hohe (Personal-)Kosten, Fahrplanprobleme; dies ist ein Hauptgrund für unzureichende Nutzung von AB Zeitaufwand für ortsbediente Weichen bei Anlagenknappheit verursacht Trassen- und Kapazitätsengpässe und verhindert kostensparende Abläufe Personalintensiver Verschub, hoher Zeitaufwand, Eintrittsbarriere für Privat-EVU Bewachung erfordert Personal und verzögert die Bedienung Kosten für Errichtung, Erweiterung, Erneuerung, Erhaltung und Betriebsführung werden zu hoch Systemschnittstelle ist nur sinnvoll bei umfangreichem werksinternen Verschub, aber hinderlich, wenn die Übergabestelle prozesstechnisch falsch liegt. hohe Vorhaltekosten für Gleise für Verschub, Lok- und Wagenhinterstellung udgl.; vielfach veraltete oder zu schwache Verschubfahrzeuge Wenn EIU-Gleise reduziert bzw. rückgebaut werden, wird die AB-Bedienung schwierig Hohe Bedienfrequenz erforderlich, diese führt zu unwirtschaftlicher EVU-Produktion Lösungsansatz Werks- oder AB-Struktur adaptieren; wenn dies nicht möglich oder unwirtschaftlich ist, wären alternative Behältertechnologien zu prüfen (z. B. Kombinierter Verkehr, Mobiler etc.) Ausrichtung auf Spitzenaufkommen ist selten wirtschaftlich, daher operativ lösen, z. B. werkseigener Verschub oder Erhöhung der Bedienfrequenz durch EVU Elektrifizierung der AB ist selten wirtschaftlich; Alternataiven prüfen, wie z. B. Einsatz von Hybridlok (vermutlich nur auf Basis langfristiger Transportverträge möglich) AB-Anbindung optimieren; sofern kostengünstige Adaptierung nicht möglich ist, organisatorische Maßnahmen prüfen (Bedienung in Tagesrandlagen oder Einsatz von AB-Mitarbeitern). Bei Bf-Modernisierungen AB-Weichen in die Fernbedienung einbeziehen. Kostengünstige Sicherungsanlagen für ein-fache Anlagen sind Voraussetzung für EVU-Wettbewerb und attraktive Preise; Fernbedienung durch Lokführer ermöglichen Technische Sicherung oder (zusätzlich) Mithilfe des AB-Unternehmers bei EK-Sicherung, um zusätzlichen Personalaufwand beim EVU für die EK-Sicherung zu vermeiden Verwendung altbrauchbarer Schienen, Schwellen, Weichen vorsehen; Anlage so planen, dass spätere Anlagenänderungen kostengünstig möglich sind (Masterplan) Aufgabenteilung zwischen EIU-Anlagen und AB-Gleisanlagen untersuchen; Systemschnittstelle und Arbeitsteilung EVU/AB überprüfen (z. B. Übergabestelle auf Bf-Gleis verlegen; Möglichkeit für AB-Eigenbetrieb überprüfen) Eigenbetrieb auf ein Minimum beschränken oder an Partner auslagern; anlagenübergreifende Kapazitätsplanung; verfügbare EIU-Anlagen nutzen soweit möglich Anlagenplanung des EIU muss auf AB-Bedürfnisse Rücksicht nehmen Sendungen möglichst zu Wagengruppen zusammenfassen, um Bedienfahrten einzusparen


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