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Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

Referenzsystem 6 Neue Betriebsführungsformen Problemstellung/Ausgangslage Betriebsführung AB-Infrastruktur AB muss Betriebsleiter, § 40-Person, etc. selbst bestellen und diese Leistungen meist teuer zukaufen Keine infrastruktur-übergreifende Zusammenarbeit bei regelmäßigen Erhaltungs- und Wartungsarbeiten Sicherheitsvorschriften des EIU gehen von unzuverlässiger Betriebsführung auf der AB aus und schreiben generell strikte Regelungen vor Anschlussbedingungen werden durch EIU dem AB-Unternehmen und dem EVU vorgegeben Betriebsführung AB-Verkehr Verschub (Wagenvorreihungen, Wagenhinterstellungen) werden nach ortsüblichen, gewachsenen Regeln vorgenommen; eine formelle Aufgabenteilung fehlt Bündelungsmöglichkeiten werden nicht genutzt, weil das AB-Unternehmen daraus keinen Preisvorteil generieren kann Bedarfsorientierte Planänderungen erfordern EVU-seitig lange Vorlaufzeiten Unternehmensübergreifende Fragen Mehrere AB, die vom selben Verschub bedient werden, arbeiten nicht zusammen EVU bzw. AB übergibt/übernimmt Sendungen ungereiht Starre Bedienung nach fixem Fahrplan statt bedarfsorientierter Zusammenarbeit Möglichkeiten durch geänderte Aufgabenteilung und durch Einsatz multifunktionaler Mitarbeiter werden nicht genutzt Auswirkungen AB-Betrieb wird durch Verwaltungskosten stark verteuert und bei mäßigem Aufkommen unwirtschaftlich Schneebeseitigung, Grünschnitt, Weichen schmieren etc. verursachen bei AB und beim EIU erhebliche Kosten Anlagentechnischer, zeitlicher und administrativer Aufwand zur Absicherung der Übergabestelle gefährdet die Wirtschaftlichkeit der AB-Bedienung EIU-Vorschriften gelten auf AB nicht; aber AB-Vorschriften, die von der EIU-Normen abweichen, werden vom EVU nicht anerkannt; einfache Lösungen werden erschwert Eine in der Praxis funktionierende Zusammenarbeit wird in der Kalkulation nicht nachvoll-zogen; Optimierungsmöglichkeiten im Gesamttransport bleiben ungenutzt Viele Bedienfahrten mit geringen Losgrößen treiben die Kosten beim EVU; stärkere Bündelung wäre oft möglich, findet aber im Preis für den Kunden keinen Niederschlag AB mit schwankendem Aufkommen nutzen Schiene nicht oder das EVU hat Wirtschaftlichkeitsproblem im Einzelwagenverkehr; Spotverkehre tendieren zum Lkw Unabgestimmte Planung zwischen allen Kunden und dem EVU führt zu hohen Vorhaltekosten und schwankender Auslastung beim EVU Fehlende Abstimmung zwischen EVU und AB führt zu hohem werksinternem Verschub oder zu hohen Zugbildekosten beim EVU Flexible Bündelung oder Bedienoptimierung im operativen Betrieb nicht möglich Lösungsansatz EIU oder EVU unterstützt AB mit Know-how und durch Übernahme fachspezifischer Aufgaben; als Gegenleistung könnten Gebühren oder die Übernahme von Arbeiten durch das AB-Unternehmen vereinbart werden EIU besorgt infrastrukturelle Arbeiten im AB-Bereich mit oder umgekehrt, die Mitarbeiter der AB übernehmen z. B. in kleinen Bahnhöfen diese Tätigkeiten auch im Bf-Bereich Individuelle Überarbeitung der Normen nach spezifischen Vereinfachungsmöglichkeiten durch technische und individuelle Regelungen Besicherungs- und Bedienungkonzept zwischen EVU, EIU und AB-Unternehmen einvernehmlich regeln Funktionierende, lokal gewachsene Regelungen beibehalten, diese jedoch in der Prozessdarstellung und der Kalkulation realitätsnah abbilden Umstellung von Durchschnitts- auf Prozesskostenkalkulation; Berechnungen alternativer Logistiklösungen zur Ermittlung der optimalen Sendungsgrößen und Bedienfrequenzen Diverse Maßnahmen zur verbesserten Disposition bei EVU erforderlich z. B. Kürzung bzw. Optimierung der Wagenbestellfristen etc. Gesamtbetrachtung der Verschubeinheit durch EVU und die betroffene Kunden; gemeinsame Transport- und Ablaufplanung Neue, alternative Bedienkonzepte entwickeln und prüfen; sinnvolle Aufgabenteilung zwischen EIU-Anlagen und AB-Anlagen unter-suchen Bedienung auf überwiegend dispositiver Basis organisieren; lediglich der zeitliche Rahmen wird möglichst flexibel festgelegt


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