9. Lösungsansätze aus der Förderthematik

Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

9. Lösungsansätze aus der Förderthematik 9.1 Reform der Antragstellung Die bisherige Anschlussbahn- und Terminalförderung sah eine jährliche Einreichmöglichkeit für Projekte vor (Call). Zur Erleichterung der Planung und Umsetzung von ABProjekten, zur Attraktivierung des Förderangebots und zur zeitnahen Unterstützung von AB-Vorhaben wird empfohlen, auch im Förderbereich eine verkürzte „time-to-market" anzustreben. Eine mögliche Reform der Antragstellung könnte umfassen: -> Ermöglichung der laufenden Projekteinreichung und Evaluierung der Projekte im Rahmen von periodischen Cut-Off-Dates und Bewertung im Rahmen von Jury-/Experten-Sitzungen (z. B. je Quartal) -> Möglichkeit der Pre-Evaluierung von Projekten (ggf. im Zuge der Jury-/Experten-Sitzungen), um möglichst früh die Förderwürdigkeit bzw. zusätzliche Erfordernisse oder Anforderungen feststellen zu können -> bei Bedarf, Bildung einer begleitenden Projektgruppe bzw. Definition jener Partner, die für eine erfolgreiche Realisierung erforderlich sind (z. B. EIU, EVU, VAI, BH etc.) -> Einreichung des Förderantrags unmittelbar zu Projektbeginn -> Nominierung einer Schiedsstelle im Konfliktfall (z. B. Rail-Regulator) 9.2 Kooperatives Projekt Set-Up und transparente Kriterien Anstelle der einmaligen Bewertung von Projektanträgen durch eine anonyme Jury wäre es anzudenken, die Kriterien und die Förderfähigkeit von Projekten stufenweise und transparent im Rahmen eines kooperativen Prozesses mit Experten und der Förderstelle auszuarbeiten. Auf diese Weise könnten AB-Unternehmen bzw. Interessenten auf eine gesicherte Planungsbasis zurückgreifen und ihre Unternehmensstrategie rechtzeitig den Möglichkeiten anpassen. Für diese Projekt-Vorphase (z. B. Pre-Feasibility) wäre ein Angebot entsprechender unterstützender Instrumente für die Antragsteller erforderlich. 9.3 Bessere Adaptierungsmöglichkeit der Förderverträge Während des gesamten Projektverlaufs sollte der Förderantrag flexibel und bedarfsorientiert weiter entwickelt werden können, z. B. durch: -> Verhandlungs- und Planungsspielraum -> intensive Kommunikation -> Einbeziehung aller für das Projekt relevanten Partner Bei Begleitung und Monitoring von Projekten sind folgende Ansätze denkbar: -> institutionalisierte, laufende Kommunikation mit der Förderstelle und Festlegung eines einvernehmlichen, zeitnahen Monitoring-Prozederes. -> Aufwertung der Förderstelle als neutrale Bezugs- und Beratungsstelle, ggf. mit Einbindung von fachkundigen Experten, um mögliche Abhängigkeiten zu vermeiden -> Insbesondere kann durch spezifisch anforderungsorientierte Beratung bei der Investitions- und Ablaufplanung ein erheblicher Einsparungseffekt erzielt werden, z. B. durch Verwendung gebrauchter Materialien, einfacher Sicherungsanlagen etc.


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