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Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

Referenzsystem 3 Neue Kommunikationsformen Thesen Die gegenüber dem Lkw wesentlich komplexere Bahnlogistik erfordert intensivere Abstimmung der Partner und somit inten-sivere Kommunikation. Über die bestehenden linearen Kommunikationsstrukturen können komplexe Problemstellungen nicht ausreichend und zielführend behandelt werden. Unternehmensschnittstellen stellen in den meisten Fällen Kommunikationsbarrieren und entsprechende Hemmnisse für akkordierte Lösungsfindung dar. Unternehmensinterne Kommunikationsschnittstellen sowohl bei AB, EIU und EVU behindern zusätzlich eine kooperative und effiziente Systemsteuerung. Möglichkeiten zur Automatisierung der Kommunikation im Betrieb und in der Disposition werden zu wenig genutzt. Ziele Vorhandene technische Lösungen für Kommunikation verstärkt nutzen. Insbesondere im internationalen Verkehr Umsetzung von Systemen, über die die gesamte Transportkette gesteuert werden kann. Die Prozesse den Kommunikationserfordernissen anpassen und die Kommunikation den Prozesserfordernissen anpassen. Die Einbeziehung und das Mitspracherecht aller Beteiligten und Stakeholder sichern. Den Informations- bzw. Know-how-Stand aller Partner stärken und dadurch die Fähigkeit zum Dialog und zur Kompromissbereitschaft fördern. Hierarchische Strukturen aufbrechen, durchgängiger und projektorientierter gestalten. Schlussfolgerung Je mehr die Partner voneinander wissen, desto eher werden sie jeweilige Probleme verstehen und kooperative Ansätze finden. Hohe Kostensenkungs- und Qualitätssteigerungspotenziale können durch abgestimmte Prozesse erschlossen werden. Automatisierte Kommunikation und Datentausch sind schneller, billiger und verhindern Fehler. Je früher die Information eintrifft, desto geringer sind die Folgekosten von Unregelmäßigkeiten. Vorgehen Durch Information das Verständnis für das Gesamtsystem „Schiene" und die Systemerfordernisse der Partner fördern. Abkehr vom „Besteller-Hersteller-Prinzip", Planung und Steuerung im Dialog Schritt für Schritt verbessern. Vorausschauende Planung durch frühzeitigen Informationsaustausch erleichtern und die Planungssicherheit erhöhen. Unternehmensübergreifende Datenaustauschsysteme entwickeln und zur Verfügung stellen. Die Automatisierung wiederkehrender Vorgänge weiter vorantreiben (z. B. durch Signalisierung, technische Lösungen etc.).


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