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Anschlussbahnstudie 2014_ePaper

Referenzsystem 2 Neue Schnittstellenkompetenzen Problemstellung/Ausgangslage Interne Systemschnittstellen beim AB-Unternehmen Anlagenbewirtschaftung und Anlagenbetrieb sind getrennt organisiert Logistik und AB-Betrieb arbeiten nach unabgestimmten Strategieansätzen; Einkauf und Vertrieb berücksichtigen die AB-Interessen ungenügend Die einzelnen internen Geschäftsbereiche kalkulieren jeweils für sich getrennt Systemschnittstellen im Eisenbahnbetrieb AB-Betrieb und EVU-Zugbildung arbeiten nach getrennten Prozessen Der Vertrieb von EVU berücksichtigt die betrieblichen Interessen der AB und des EVU-Betriebs ungenügend Zusammenarbeit mit ausländischen Partner-EVU ohne der erforderlichen Gesamtbetrachtung von der Beladung bis zur Entladung Viele Produktionsschnittstellen und komplexe Partnerstrukturen im Einzelwagenverkehr Unternehmensübergreifende Schnittstellen AB und EIU stimmen ihre Anlagenplanung nicht aufeinander ab EVU (Fahrplan), Waggonvermieter (Waggonbewirtschaftung) und AB (Logistik) planen ihre Prozesse unabgestimmt Fehlende Abstimmung zwischen Versender, Empfänger und Lieferanten in Bezug auf Schienenerfordernisse Mehrere AB, die vom selben Verschub betreut werden, arbeiten nicht zusammen EVU, Traktionspartner, Verschub und AB-Eigenbetrieb arbeiten nach jeweils internen unabgestimmten Grundsätzen zusammen Auswirkungen Fehlende Gesamtbetrachtung verhindert Synergien Keine Anpassung von Lagerlogistik und Versandfrequenz an AB-Erfordernisse; unabgestimmte Beschaffungs- und/oder Distributionslogistik überfordert die Schiene Fehlende Gesamtbetrachtung verhindert Synergien; jeder Bereich versucht sich selbst zu optimieren, zum Schaden des Gesamtsystems Fehlende Abstimmung verhindert Synergien, steigert die Kosten und reduziert die Produkt-qualität Kostenvorteile durch betriebliche Optimierungen können nicht realisiert und nicht an den Kunden weiter gegeben werden Staatsgrenzen sind Systemschnittstellen für die Planung bzw. Kalkulation; dies verursacht Kosten- und Qualitätsprobleme Unabgestimmte, nicht bedarfsorientierte Einzelwagensysteme erhöhen die Vorhaltekosten und verursachen ungenügende Kapazitätsauslastung Anlagenumbau bei EIU verursacht Trassen-engpässe, wegfallende Waggon- und Reihungskapazitäten, ungünstige Bedienzeiten etc. Geringe Bedienfrequenz verlängert Waggon-umlauf; rationeller Waggoneinsatz führt jedoch ggf. zu einer Bedienkostensteigerung Ungesteuerter Sendungszulauf kann Überforderung von Verschub, AB-Gleis, Umschlagskapazitäten, Zwischenlagererung etc. verursachen Bündelung nur nach Zufallsprinzip, ungleichmäßige Auslastung verursacht ggf. unnötig hohe Bedienkosten Starre Systeme und Kommunikationsstrukturen verursachen mangelnde Flexibilität, ungünstige Kostenstrukturen und behindern Synergien Lösungsansatz Anlagenkonzeption in Richtung Gesamtwirtschaftlichkeit der Prozesse entwickeln, wobei auch Anlagen des EIU und EVU-Bedienkonzepte einzubeziehen sind Bahnlogistik in der Logistik-Gesamtplanung, in Beschaffungs- und Distributionsprozessen von Beginn an einbeziehen; alle Prozesse „bottom up" aufeinander abstimmen Umsetzung einer „bottom up"-Soll-Prozessplanung auf Basis der Anforderungen; Lösung bzw. Anpassung geschäftbereichsspezifischer, ineffizienter Schnittstellen Produktionsplan unternehmensübergreifend „bottom up" und Schritt für Schritt planen; gegenseitige Unterstützung vorsehen hinsichtlich Know-how und operativer Prozesse Interne Kommunikation bei EVU vereinfachen und Lösungen prozessorientiert gestalten; Abkehr von Durchschnittskalkulationen hin zu Projektkalkulation Die gesamte Transportkette von Absender bis Empfänger und mögliche Bündelung und Synergien berücksichtigen; möglichst regelmäßige, planbare Verkehre konzipieren Minimierung der Produktionskosten und Optimierung der Auslastung durch bedarfsorientierte Bestell- und Produktionsprozesse Gesamtbetrachtung der Anlagen von EIU und AB; keine einseitigen Maßnahmen durchführen; systemübergreifende Zusammenhänge von EIU und AB berücksichtigen Schnittstellen in der Kalkulation beseitigen; Wirtschaftlichkeitsrechnung unter Betrachtung aller Aspekte anstreben Bahntransportplanung unter Berücksichtigung der Beförderungsabläufe und der Kapazitäten aller Partner optimieren Schaffung einer übergeordneten Planungs- und Koordinationsstelle (z. B. beim EVU); Anstreben einer Gesamtoptimierung und Nutzung der Kostenvorteile für Mehrverkehre Aufwertung der unternehmensübergreifenden Planung und Steuerung, z. B. durch eine neutrale Stelle mit planerischen und dispositiven Kompetenzen


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